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Bier und Wurst (2005)

 16. Dezember 2005 Gott in Hamburg
 09. Dezember 2005 Abenteuer Bierkauf
 03. Dezember 2005 Gefahren im Friesischen
 28. November 2005 Die toten Toten Hosen
 11. November 2005 Urlaubsreif mit PerĂĽcke
 26. Oktober 2005 keine Macht dem Vogelgeri
 24. Oktober 2005 fear and loathing in Häm
 04. Oktober 2005 Milleniumbabies
 30. September 2005 Merkel ist weg
 21. September 2005 ausgemergelt
 20. September 2005 Suppentag2005
 14. September 2005 Deutsche Superhelden
 29. August 2005 Letzte Werte
 19. August 2005 Karrierepläne
 06. August 2005 Schweinkram
 29. Juli 2005 VWolfsburg
 21. Juli 2005 FC St. Pauli
 13. Juli 2005 Domschänke
 30. Juni 2005 Das Thunerbier
 21. Juni 2005 Die Bavaria
 09. Juni 2005 Marvin Deprobot
 07. Juni 2005 Frauenplatz-rĂĽckwärts
 01. Juni 2005 Maibaum Paradize
 31. Mai 2005 Der Langhaarnazi
 25. Mai 2005 Julias Vater
 19. Mai 2005 Bayerische Angusrinder
 13. Mai 2005 gschwind wie der Wind
 07. Mai 2005 Madonna und Brittney
 04. Mai 2005 der Schwarze Block
 29. April 2005 drohende KĂĽnstlerwerdung
 26. April 2005 Mueseggmauer
 25. April 2005 Schweizerische BĂĽrokrati
 22. April 2005 43Kilo Luftfracht
Spass mit Schnulliblubber

05. November 2025

Ja Stärneföifi !

Lone Stars

Alle Jahre wieder dieselbe Klage: Weihnachten kommt immer früher. Obgleich man weiss, sobald das Gruselzeug des Totensonntags aus den Auslagen entfernt wurde, erscheint wie durch Zauberhand das Weihnachtsgedöns. Dies so sicher wie das Amen in der Kirche, so sicher wie die eingefrorenen Kupplungen beim ersten Schnee und so sicher wie der Winter-R.a.G.-Tag.

Der Winter-R.a.G-Tag ist der Tag im Jahr, an dem der R.a.G-Wert dreistellig wird und heute konnte man am R.a.G-o-Meter, das an einem Haus im Thomasgässchen angebracht ist, den Wert 107 ablesen.

Der R.a.G.-Wert ist eine profane Verhältniszahl, die die gefühlte Kälte in den heimischen Badegewässern anzeigt. Der Wert bildet sich aus dem Verhältnis der Anzahl Rümpf am Gigu (R.a.G) pro Längeneinheit.

Gmäss den Erzählungen Tante Giselas ging dieser Messung der Temperatur ein langer Machtkampf in Bezug auf die Referenzlänge voraus, über die die Rümpf gezählt werden sollen. Mit der Einigung auf die handliche Referenzlänge von einem Dezimeter kühlte sich dieser Kampf im vergangenen Jahrhundert jedoch stark ab.

Ursprünglich ging diese Methode der Temperaturmessung als Beifang der Märzrevolution hervor. Die Begründung des Verfahrens kann mit Fug und Recht und zweifelsfrei Turnvater Jahn zugesprochen werden. In seiner Absicht, dem deutschen Volke körperliche Ertüchtigung zukommen zu lassen, war das Schwimmen in arktischer Kälte in seinen Augen bloss Amuse Bouche. Da dies mitunter spontan geschah, man aber zu Zwecken der Messung des ertüchtigenden Gewinns des lebensfeindlichen Tuns nicht immer einen Fiebermesser zur Hand hatte, mussten Alternativen her. Alternativen, die man in solchen Situationen eben zur Hand hatte.
Jahn legte den Referenzwert für die Längeneinheit über die die Anzahl der Rümpf zu zählen sind, anfänglich auf einen Zoll fest und später mit der Einführung der metrischen Längeneinheiten auf einen Zentimeter. Dies führte dazu, dass gerade bei jüngeren Probanden der R.a.G.-Wert nicht selten lästige Kommastellen hervorbrachte.

Die "Turinerschule" kämpfte nach dem Tod Jahns, zusammen mit einer Abordnung von Teilnehmern des Heckerzugs darum, dass der R.a.G-Wert auf eine längere, handlichere Basis gestellt werden soll. Sie schlugen die völlig aus der Luft gegriffene Länge von einem Meter vor und fanden sich damit unmittelbarer der Kritik ausgesetzt, keine Ahnung von handelsüblicher Handlichkeit zu haben.

Diese Basis fand besonders im Süden Europas eine grosse Unterstützung und wurde in gewissen Ländern auch über längere Zeit verwendet. Die R.a.G-Werte der Meterbasis waren meisten vierstellig und man beobachtete, dass sie in achtzig Prozent der Fälle einer Goldbachschen Zerlegung standhielten. (Ein Phänomen, das man sich übrigens bis heute nicht erklären kann und gemäss Tante Gisela zu den ungelösten Problemen der angewandten Physik gehört.)

Als es 1913 in Sarajevo wegen den unterschiedlichen R.a.G.-Wert-Basen fast zum Krieg zwischen den Anhängern der Zentimeterbasis und den Anhängern der Meterbasis kam, besann man sich auf ein versöhnliches Wort einer in der Miljacka badenden Bürgerin, errang einen Konsens und einigte sich auf die Dezimeterbasis.

Einen schönen Winter-R.a.G-Tag wünscht Euch mit aufgepflanztem Winkekatzesmilie aus dem MoLa-Abklingbecken, Euer

D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h

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