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19. Oktober 2004 Ramasan Seit drei Tagen sind wir nun wieder im Islamischen Hungerstreik, Ramadan. Sobald während der Morgendämmerung ein weisser wieder von einem schwarzen Faden unterschieden werden kann, muss augenblicklich mit jeglicher Maultätigkeit (essen, trinken, rauchen und blasen) aufgehört werden. Dies solange, bis beide Fäden wieder mangels genügender Lummität, grau werden. Weil die Iraner keine Uhren haben, behelfen sie sich dieses Tricks, der sich wiederum der Täuschung des Sehsinnes bedient. Wie nun auf dem Bild unschwer festzustellen ist, wird durch das permanente Hungerdurstgefühl der Sehsinn auch anderweitig eingeschränkt und es kommt etwa vor, dass dies zu unverzeihlichen Missverständnissen führen kann. Als ich gestern so gegen 16:00 versucht habe Azarash anzuknabbern, weil ich im festen Glauben einen Grittibänz vor mir zu haben, nicht an meiner Wahrnehmung zweifelte, dachte ich noch nicht daran, dass ich bis Sonnenuntergang die Wörter "Grittibänz" und "Samichlaus" ins Persische übersetzten werde. Vom Fasten ausgenommen sind bloss Kranke, Reisende und Masturbierende. In meinem Wahn, alles einmal auszuprobieren, ich weder krank noch reisend war probierte ich heute Vormittag mit der linken Hand ein Schinkensandwich zu essen. Ausser dass es mir fast nicht gelungen ist und die Mayonaise eine Riesensauerei veranstaltete, zog ich ein paar böse Blicke meiner Arbeitskollegen auf mich. Ich informierte mich danach, und weiss nun, dass der Verzehr von Schweinefleisch unter gar keinen Umständen erlaubt ist. D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |