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04. Juni 2009

Mexiko (Reminiszenz)

unerfüllte Verheissungen

José erzählt aufgebracht von dem Mehraufwand den er und seine Mitarbeiter zu bewältigen haben. Wenn ein Frachtschiff mit Leergut aus Europa ankommt, sind Überstunden angesagt. Nicht selten werden Sonderschichten sogar am Sonntag eingeschoben um die verflixten Zitronen aus den Flaschenhälsen zu fischen.
Die Arbeit in der Grossbrauerei macht ihm Spass, ist sie doch mit vielen Annehmlichkeiten verbunden. Hier lacht José sein breitestes Grinsen. Das gelegentlich eine Flasche Bier vom Fliessband "genommen" wird versteht sich, das grösste Privileg in Mexiko ist und bleibt allerdings das Arbeiten in klimatisierten Räumen. Wozu aber die Europäer Zitronen in die leeren Bierflaschen stecken bleibt ihm ein Rätsel. José vermutet ein satanistisches Ritual.

Dieser Mehraufwand wegen der Zitronen - weiss er zu berichten - werde übrigens dadurch kompensiert, dass dem Exportbier mindestens ein Drittel Wasser zugeführt wird, bevor es in die Abfüllanlage kommt. In Europa scheint dies der Bierkonsument noch nicht bemerkt zu haben, wie die steigenden Produktionszahlen belegen.
Hinter vorgehaltener Hand gesteht José, dass er eher von den weitaus bekömmlicheren Gebräuen der Brauereien Modelo und Pacifico angetan sei. Wieder grinst er verstohlen und wir müssen weiter zur nächsten Station auf der Corona-Besichtigung.

Alles Bullshit übrigens: Auch in Mexiko sind die Flüssigkeiten aus der Coronafabrik käumlichst als Bier zu bezeichnen!

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Eine weitere liebgewonnene Sitte aus dem langen Urlaub die sehr zu empfehlen ist: Vor dem Anziehen, die Schuhe ausschütteln und etwaige Skorpione verscheuchen. Nicht dass ich je welche gesehen, geschweige denn je eines meine Schuhe zur Behausung - gar zum Nestbau - auserkoren hätte. Halbschuh, Birkenstock oder Crog, Scheiss der Hund drauf, ich treffe diese Vorsichtsmassnahme nun auch zu Hause in meiner alpinen Heimat. Nicht selten unter den staunenden Blicken der Umstehenden.

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Die Frage ob es denn Spass gemacht hat, ist klar mit "JA" zu beantworten. Und "Was habt ihr denn so gemacht, die ganze Zeit?" mit "Ach! Wie dereinst in Rumänien: die meiste Zeit in diesem, mit violettem Samt ausgeschlagenen Sarg gelegen und nur aufgestanden zum Fotografieren und vögeln".

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Ungeahnt dessen haben TTHäbeni die Grippe überlebt und durchlaufen die letzten Tests vor der Wiederinbetriebnahme.

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D J B r u t a l o @ S c h n u l l i b l u b b e r . ç h

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Kommentare (7)  - Etwas Senf dazu?