dringender Blödsinnalarm
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03. August 2009
was los Quentin?
In heller Aufregung kommt Peter
angerannt und besprudelt mich mit Text, dass seine Holde - die Penelope - neulich angekommen sei
und sagte: “Lass uns doch den neuen Tarantinofilm
anschauen
gehen,
Tarantinofilme magst Du doch so gerne“.
Peter dachte gleich er habe den Schuss
nicht gehört. Sie wisse sehr wohl, dass er Tarantinofilme
möge, erzählt er mir aufgebracht. Schnelle
Autos, schöne Frauen und billige Klischees waren immer gut um
einem Männerabend
den nötigen Anfangsschub zu verleihen. Die jeweils hervorragende
Musik der Filme führte
bisher höchstens
dazu, den Film dann noch zu Hause in trauter Zweisamkeit im Heimkino zu
kucken.
Dass
jetzt aber sie ankommt und
zur Kinopremiere des neuen Tarantinofilms gehen will, versteht Peter
nicht.
Wiederum kleinlaut erklärt er mir, dass er Penelope in seiner
Verwirrung erst einmal vertröstet - ja geradezu angelogen habe.
Aktuelle Turbulenzen in der Firma würden ihn daran hindern
längerfristige Zusagen zu machen, schob er als Fadenscheinigkeiten
vor. Seine Glaubwürdigkeit sei zu einem verkrümelter Haufen
von Artikulationskorinthen geschrumpft, flennt er. Er ist nicht mehr in
der Lage, seine Verzweiflung länger zu verbergen.
Aus Angst, dass Peter gleich losheult, biete ich ihm - zur Entflechtung
dieser verzwickten Lage - umgehend meine freundschaftliche Hilfe an.
"Mit einer holistisch Analyse werden wir den Stier schon bei den
Hörnern packen!" parliere
ich auf den armen Peter ein.
Als erstes lobe ich ihn dafür, dass er durch die beherzte
Entscheidungshemmung gegenüber Penelope Zeit gewonnen hat. Nicht
einmal davor
ihm dafür auf die Schulter zu klopfen, schrecke ich Schuft
zurück. Ich versuche aus ihm herauszukriegen, was er denn bereits
über den neuen Film weiss. Peter erzählt nun irgend einen
unglaubwürdigen Schmu von wegen Nazijägern und historischer
Relevanz. Sein Wissen bezieht er ausschliesslich aus den
Amateurzeitungen, welche in den öffentlichen Transportmitteln zur
Verfügung gestellt werden.
Ich blende ihn und seine Rede vorerst in den Hintergrund aus und
versuche mich im Internet schlau zu machen: Der Film heisst Inglourious Basterds, ein
ausgesprochen dämlicher Name(..) Soundtrack:
keine besonderen Vorkommnisse. Der Grund für Penelopes untypisches
Eindringen in die Männerdomäne von Peter kann der keineswegs
sein.
Sehen wir uns also einmal die Besetzung an. "Da haben wir's!" kreische
ich und stoppe den Redefluss Peters, beide glotzen wir auf den
Bildschirm und erkennen mit Schrecken des Pudels übel riechender
Kern. Der Pitt ist dabei und
Schlimmer noch, (Pitt hat eigentlich ganz gut abgeliefert in Snatch und
True Romance) Gummigesicht und Fiepsstimme Schweiger.
Alles
klar! Jetzt wissen wir
woher der Kleinohrhase durch die Lindenstrasse pfeift.
So wie es nun aussieht, muss man als Mann nicht jeden Quatsch ankucken
der von Tarantino kommt und Penelope wird wohl mit ihren Freundinnen
alleine ins Kino gehen müssen.
Auf den Schreck trinken wir ein Bier. Im Hintergrund
läuft gerade „It's So Easy“ von Willy DeVille und Peter beruhigt
sich zusehends.
(Nach noch ein paar weiteren Bieren versprechen wir uns gegenseitig,
dass unser alter Kumpel Quentin sicherlich nur gerade eine knifflige
Lebensphase zu bestehen hat und er danach wieder zu seiner alten Form
zurückfinden wird.)
*****
Das Heu mal wieder nicht auf der gleichen Bühne haben, tun
TTHäbeni.
*****
D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r . ç h
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Kommentare (11)
- Etwas Senf dazu?
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