dringender Blödsinnalarm Letzte Einträge 14. Januar 2023 Kultfilme und Quiz.. 21. Dezember 2022 Rock am Gring 14. Dezember 2022 My Energiewende 07. Dezember 2022 Aluminiumkaffee für Ferr.. 16. November 2022 Bürger:innenmeister:inwa.. 07. November 2022 Im Nachtzug ins Origamila.. 19. Oktober 2022 gendergentriverziert.. 28. September 2022 Über Russinnen und Kamel.. 02. September 2022 Hinkelstein inc... Die Archive Nürnberg und der Rest der Nuller Der zwölfstöckige Wohnblog (2006) |
01. September 2014 gesucht: Zündkerzen für meinen 300 SL Als eines der Mitglieder dieser verrückten Gesellschaft, das den ein oder andere Zug technischen Fortschritts nicht bestiegen hat und dadurch nicht selten mit abgesägter Latzhose auf der Strecke steht, ist es oft schwierig die Sammlung peinlicher Momente nicht ausufern zu lassen. Ein elektronischer Baustein welcher die kruden Impulse meines wählscheibenbetriebenen Bakelit Telefons für den superschnellen, asynchronen VDSL Anschluss verständlich macht, musste in zeitstehlender Frickelarbeit nach Feierabend zusammengelötet werden. Und das, nachdem ich mich erst in einem Fachmarkt, unter dem Gelächter aller Facharbeiter zum Obst gemacht hatte. Die Schaumstoffabdeckungen meines Walkmankopfhörers, die sich über die Jahre zu gefärlichem, PCB-haltigem Feinstaub zersetzt hatten, musste ich mit Hilfe von Skalpell, Spucke und Schere aus einem Stück Verpackungsmaterial gewinnen. Und das, nachdem ich mich erst in einem Fachmarkt, unter dem Gelächter aller Facha... In der Hoffnung, der geneigten Schnulliblubberleser- und Leserinnenschaft könne ein Jota mehr Verständnis abverlangt werden: "...hat jemand noch eine funktionstüchtige Reinigungskassette, die er/sie mir zur Verwendung überlassen täte?" Nun es gibt natürlich auch die glamourösen Glanzmomente. Momente des Ruhmes, die nur von einem Fortschrittsverächter wie mir gefeiert werden können. Neulich wollte ich einen anonymen Brief versenden und holte zu diesem Zwecke meine alte Schreibmaschine aus dem Keller. Wie befürchtet, stanzten die putzigen Hämmerchen bloss Schatten und Riefen in den eingelegten Papierbogen. Das händische vorspulen des staubtrockenen Farbbandes, in der Hoffnung auf ein Restfeuchtgebiet zu stossen, brachte bloss Stockflecken schimmliger Konsistenz zutage. Ein neues Farbband musste her. Im Fachmarkt geriet ich an eine blutjunge Nachwuchsverkäuferin, welche mich etwas verdutzt anschaute mich aber mit den Worten "Öhm - die müssten eigentlich hier irgendwo sein" in die Ecke mit den Druckerpatronen führte. Natürlich sind Schreibmaschinenfarbbänder 2014 nicht gerade first member of Auslegeware und die junge Frau rief resigniert eine dienstältere Kollegin um Hilfe. Geschäftig fragte die mich: um welches Modell es sich denn bei meiner Maschine handle. Worauf ich - das Knattern des Triumpfs bis in die hinterste Kapillare meines, in der Vergangenheit steckenden Körpers spürend, stolz "Hermes - Baby!" zur Antwort gab. D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h (294/29) ! |