Ich sehe es gleich mit dem ersten Blick aus meinen verkrusteten
Morgenaugen: Die Tsett- und die Üpsilon-Taste sind vertauscht.
Offenbar gab es letzte Nacht erneut einen Aufruhr in der Tastatur
meines Computers. (Offenbar habe ich wieder einmal vergessen die Klappe
zuzumachen.)
Es ist immer dasselbe, die Esc-Taste bringt sie mit einer Brandrede
gegen die Unterdrückung auf. Ich kann das jeweils Wort für
Wort in den Systemlogs lesen. Es geht um Tippgeschwind- und
Buchstabenhäufigkeiten. Wortmeldungen der "Big Three Keys" E, N
und S unterstreichen die ausbeuterische Knechtschaft durch mich. Man
beschliesst die Flucht.
Wäre ein Ohrenzeuge zugegen gewesen,
so hätte er wohl ein rauschendes Geklacker einer, sich
überstürzt entfernenden Tastenstampede vernommen.
Ob er das Geräusch hätte einordnen können, sei hier mehr
als in Frage gestellt.
Einzelne Tasten, zum Beispiel die $£}-Taste bleiben. Zeigen
Loyalität. Kennen mich kaum. Kenne ich kaum. Man trifft sich nur
zufällig,
ist einander aber wohlwollend zugewandt.
Der ganze Spuk dauerte anscheinend nur kurz, denn schon bald darauf
musste der
Retörntaste der Kragen geplatzt sein und sie holte den
aufständischen
Tastenmob zurück in den Tastenkäfig. Unter ihrer Fuchtel
herrschte dann auch Ruhe und Ordnung für
den Rest der Nacht.
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D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
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