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16. September 2013 befreite Kunst in D-Town (5. Harald Naegeli) Unter der Rheinkniebrücke hat Harald Naegeli diesen Manstoggel extra so hingesprüht, dass ich früh morgens - oft noch im Delirium tremens - mit dem Velo meinen Weg ins Büro finde. Denn vor dieser Säule muss ich jeweils links abbiegen, um nicht wieder in der Altstadt (längste Theke der Welt, Salmiaki Pipeline, ihr wisst schon...) zu landen. Naegeli wird wohl den meisten von Euch noch als "Der Sprayer von Zürich" in Erinnerung sein. Jetzt ist er ganz klar "der Sprayer von Düsseldorf". An vielen Ecken sind seine Strichmännchen (oft auch Fische) zu sehen. Zwar ist der 74-jährige längst als Künstler angesehen und sogar von der Stadt Zürich rehabilitiert. Wenn man sich aber in Düsseldorf umsieht, fällt auf, dass nicht alle Bilder im Rahmen einer legalen Aktion entstanden sein können. Auf einer Backsteinmauer bei der Tonhalle zum Beispiel, unweit der goldenen Pallas Athene Figur, ist gelegentlich ein weisser Fisch mit Beinen zu sehen, welcher die unverkennbare Handschrift Neagelis trägt. Ein eifriger Tonhallen Abwart, so scheint es, reinigt die Mauer in regelmässigen Abständen mit seinem Hochdruckreiniger, so dass der Künstler jedes mal wieder einberufen werden muss, um den Fisch erneut hinzusprühen. Entweder ist dort eine zeitlich unbegrenzte Kunstperformance im Gange, oder ein Kleinkrieg Abwart vs Naegeli. In der Zeit, in der ich nun schon in Düsseldorf wohne, wurde der Fisch sicherlich schon ein halbes Dutzend mal gelöscht und wieder gesprüht. Da ich dem Künstler bisweilen nicht begegnet bin, konnte ich ihn diesbezüglich leider auch nicht fragen. Es wäre aber die erste Frage die mir auf der Zunge brennt. ***** Die letzte Schiesserei: Wann: 20. August 2013 Wo: Dietlikon (ZH) Tot: 1 (2013:13) Verletzt: 1 (2013:9) Quartett: Beziehungsdrama, erweiterter Selbstmord D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h (286/18) , |