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05. September 2006 Traditionsbewustsein So sehen Moutathaler aus, wenn sie im Berner Oberland, selbstgeschlagenen Steine aus der Muota herum stossen. Die reschen Weiber im Hintergrund sind keineswegs bloss Zuschauerinnen, sondern messen sich gleich in der 16Kilo-Kategorie. Erstaunlich fand ich Länge und Qualität der Fingernägel. Das Herumwerfen eines solchen Granitchemps hat ja mit dem betippen einer Hermes Baby nicht gerade viel gemein. Florence Griffith Joyner auf jeden Fall, wäre vor Neid erblasst, wäre sie der Nägelchen ansichtig geworden. *** In der Schweiz macht eine Studie von sich reden. Es wurde wissenschaftlich einen Zusammenhang hergestellt, zwischen der Selbstmordrate durch Schussverletzung und dem Vorhandensein von Schusswaffen. Dass die Studie gerade in der Schweiz für Aufsehen gesorgt hat, hängt damit zusammen, dass in jedem Haushalt eine Schusswaffe zu finden ist. Das Recht, zu Hause eine solche aufzubewahren ist mehr oder weniger in der Verfassung verbrieft, sprich: vorgeschrieben. Dass durch die hohe Schusswaffendichte in der Schweiz auch die Mordrate erheblich ist, scheint in der Studie nicht zu interessieren. Beinahe jeden Tag finden wir in der Zeitung einen Bericht über ein Blutbad, angerichtet mit der privaten Dienst- oder Jagdwaffe, meistens im "familiären" Rahmen. Wozu müssen wir in der Schweiz die Waffen zu Hause aufbewahren? Frage ich mich In keinem anderen Land gilt eine solche Regelung. Zur Landesverteidigung würde es ja wohl reichen, eine bewachte Waffenkammer zu unterhalten. Dass hierbei eine heilige Kuh geschlachtet werden müsste, ist mir schon klar. Viele meiner Landsleute sehen dadurch ein uriges Stück "Schweizerkultur" den Bach runter gehen. Beim Eidgenössischen Trachten und Alphirtenfest vom Wochenende, dem Unspunnenfest in Interlaken gab es einiges an "Schweizerkultur" zu bestaunen. Viele in buntes Tuch und in Kalbsbratwurstrauch gehülte Leute, aus den inner- und äusserschwyzischen Waldstätten kommende, bewegten sich über die Höhenmatte und bestaunten die Steinstösser und Kranzschwinger in ihren Kampfarenen. Ich hatte das Gefühl, dass sich in Interlaken viele versammelt hatten welche fest mit den Traditionen verbunden sind. Man liebt ja die friedliche Stimmung an solchen Anlässen und mein Vorschlag, die Gewehre in die Zeughäuser zu bringen behielt ich für mich. Wahrscheinlich ist es weit einfacher die Hisbolah zu entwaffnen, als die Schweizerische Eidgenossenschaft. Das Unspunnenfest wird nur alle zwölf Jahre veranstaltet. Es ist also damit zu rechnen, dass sich im Rahmen der allgegenwärtigen Schnellebigkeit das eine oder andere verändert. Das nächste Fest findet vielleicht wegen der drohenden Fleischprohibition, ohne Kalbsbratwurstrauch statt. Ein Mann in der Berner Arbeitstracht seiner Mutter, welchen ich am Samstag kennengelernt hatte (die absolut schärfste Blondine am Fest) zeigte mir, dass auch unsere Traditionen nicht auf unbestimmte Zeit in Unspunnenstein gemeisselt sind. Ich hoffe allerdings für ihn, dass er (sie?) während der abendlichen Sause im Festzelt nicht enttarnt wurde, denn dort soll es jeweils ordentlich zur Sache gehen. *** immer friedlich und vergnügt waren The Three Häbeni. Darauf das nie jemand etwas anders behaupte! *** Kein Gefühl! Euer Blocherjäger D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |