dringender Blödsinnalarm Letzte Einträge 21. Oktober 2024 Save The Planet - einmal .. 30. September 2024 Katzen sind sooo doof.. 29. August 2024 Gedanken aus dem Nordatla.. 20. August 2024 Von Schafen und Menschen.. 29. Juli 2024 Deutsch muss wieder zähl.. 05. Juli 2024 Betrachtungen aus dem Rau.. Die Archive Nürnberg und der Rest der Nuller Der zwölfstöckige Wohnblog (2006) |
13. August 2020 Swiss Brutalism: Elemér Zalotay Eigentlich sind lediglich die Rückenlehnen dieser beiden Sessel auf dem Bild aus Beton. Nichtsdestotrotz merkt man aber erst beim Sitzen auf Beton, dass Sitzen grundsätzlich für'n Arsch ist. Die Sessel sind bloss ein Detail aus dem Inneren der Hütte im Ziegelried (47.0384102°N, 7.3449627°O) bei Schüpfen, welche der ungarische Architekt Elemér Zalotay eigenhändig, seit 1979 zusammenbaute. Die Behausung als solches ist von aussen kaum mehr zu erkennen. Zu stark wurde sie in den letzten Jahren von Busch- und Baumwerk in Beschlag genommen. Es droht Einsturzgefahr und nur mit Schutzausrüstung, Buschmesser und einer gehörigen Portion Mut, lässt sich das verwaiste Anwesen noch erforschen. Das, und weitere Bilder gelang es mir zu nehmen (im Nehmen von Bildern stellt sich der Engländer und der Franzose entschieden gegen den Deutschen, der es nicht gemacht kriegt und sich auf der Benrather Linie ad infinitum selber bekämpft), bei einem Streifzug um dieses ominöse Zalotay Haus. Schlecht zu sehen auf dem obigen Bild (dank optischen Tricks und computertechnischen Dosierhilfen der Bildverarbeitung) ist eine leicht verunreinigte Scheibe, durch die ich die Objekte der brutalistischen Begierde erspähte. Angeblich baute Zalotay, der durchaus bereits durch brutalistische Architektur im Ostblock auffällig geworden war, dieses eine Haus in Ziegelried aus Abfall, den er aus den Baustellenmulden in der Umgebung zusammensammelte. Er verfolgte damit drei Ziele. Einerseits wollt er sich in der Schweiz niederlassen, um Ski zu fahren, andererseits verstand er das Haus als Grundzelle einer Hochhausutopie. Ein Hochhaus, welches eine Höhe von einer Meile haben sollte und die prekäre Situation der Wohnungsknappheit mit einem Schlag erledigen würde. Und er hatte nicht das nötige Kleingeld eine standardmässige Wohnsituation einzugehen. Das Ganze klingt sehr romantisch, ist es aber wohl nur bedingt, denn der Bau von der Idee bis zum heutigen Zustand ist gezeichnet durch einen kräftezehrenden Spiessrutenlauf inmitten des Schweizerischen Verordnungs- und Gesetzesdschungel. D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h ¬ Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |