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20. April 2012

Strassennamensarmut in BO

sinnfremd

In Bochum scheint es keinen grossen Fundus an gestorbenen "Töchter und Söhne der Stadt" zu geben. Die handvoll Vögel und Bäume, die in der Ruhrmetropole noch dahinvegetieren sind längst unfreiwillige Namensgeber von wichtigeren Strassen. Amsel, Drossel, Fink und Star.

"Wie finde ich dich denn?" fragt fernmündlich Horst Maike, seine neue Freundin aus Bochum. Maike:"A40 - Anschlussstelle 30 (Bochum-Harpen), Richtung Zentrum Castroper Strasse, erste Parallelstrasse".

Im Planungsamt ist man sich dem unschönen Umstand bewusst und schmiedet bereits Pläne. Auf Anfrage der Schnulliblubberredaktion erzählt man uns dort, dass frühestens in 50 Jahren die I.Parallelstrasse in Herbertstrasse umbenannt werden könnte. "Es könnte schlimmer sein", meinte eine Anwohnerin. Ihre Wohnadresse - Ausweg 76 - kriegt bereits in zehn Jahren einen neuen Namen. Der designierte Namensgeber für den Bochumer Ausweg starb im letzten Jahr und das Planungsamt muss nun sicherstellen, dass man dem toten Libero vom VfL Bochum (1848) posthum nicht noch ein Tötungsdelikt oder die Rechtfertigung des ominösen Wembleytores zur Last legt. Das schlimmste was passieren kann, sind diözesane Heiligsprechungsprozesse.


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D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r .ç h (267)

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Kommentare (5)  - Etwas Senf dazu?