Bei der Velofahrt in der Mörderhitze, die dieser Tage vom Todesstern zur Erde gesandt wird, ist es ratsam jedwelche Steilhänge tunlichst zu vermeiden. Bereits das kurzzeitigste Kraxeln in kleinen Gängen lässt die Sosse aus allen Poren fliessen.
Der schlaue Fernradreisende wählt in solchen Extremsituationen seine Route gerne entlang von Wasserstrassen. Gebaut für Schiffe, sind da die Steigungen kaum merklich und werden mit einer Vielzahl von Ecluses gemeistert. Unmittelbar neben solchen Kanälen gibt es immer auch eine schmale Strasse, die wir mit unseren Rädern befahren. Als zusätzlicher Vorteil liess Napoleon entlang dieser Wasserstrassen viele schattenspendende Bäume pflanzen.
Wo dann allerdings der Humor aufhört und mir die Hutschnur platzt ist, wenn am Scheitelpunkt einer solchen Anlage den Schiffen ein Tunnel gespendet wurde, in welchem für den leidgeprüften Velofahrer kein Platz ist. Gab‘s wohl damals noch nicht. Also rauf auf den Gipfel - es bleibt uns nichts anderes übrig.
Die Canicule 2019 scheinen wir aber soweit überlebt zu haben, ohne dass uns die Reifen von den Felgen geschmolzen (Fondue Bourgignonne) sind.