Ich hasse es, meinen deutschen Arbeitskollegen und -kolleginnen die
direkte Demokratie zu erklären. Eine Errungenschaft, mit welcher
wir uns in der Schweiz brüsten, als hätten wir die Schildbürgerei mit Löffeln gefressen.
Die Abschottung gegenüber dem Ausland wird uns schmerzhafte
wirtschaftliche Nachteile bringen. Unser Wohlstand sei nun bedroht,
unkt man in den Chefetagen. Henusode,
wenigstens diesen einen Vorteil hat es gebracht. Sätze wie "Ihr
Schweizer braucht euch nicht zu beklagen. Ihr habt gut lachen mit
unserem Geld" werden seltener werden.
Was mich ein wenig erstaunt hat waren die Argumente Ängste, mit welchen die Nouvelle Classe Politique letztlich das dumme Stimmvolk
reingelegt hat: Die Masseneinwanderung verursache überfüllte
Züge, Staus und Wohnungsnot. Überfüllten Zügen
hätte man auch mit sechs Wochen Ferien entgegenwirken können.
Ich habe nicht das Gefühl, dass sich für die Schweiz (das
kleine Stachelschwein) in Zukunft etwas hin zum Negativen wenden
wird. Europa wird einlenken und seine Wirtschaftsbeziehungen
entsprechend dem eidgenössischen Diktat anpassen. Der putzige
Alpenstaat hat einen weiteren Punkt auf der Lächerlichkeitsskala
und gut is.
Wenn gefrotzelt wird - und es wird gerade von allen Seiten auf mich
gezeigt hier in Düsseldorf im Büro - muss ich meinen deutschen Arbeitskollegen und -kolleginnen
entschieden entgegentreten und ihnen klar und deutlich zu verstehen
geben, dass wir innerhalb den Grenzen der Schweiz naiv unsere eigne
Souveränität ausleben und wir uns vor achtzig Jahren auch
nicht einmischten, als in Deutschland genau das gleiche passierte.
D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h (285/24)