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dringender Blödsinnalarm
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14. März 2006

Sammelbildchen für Brüder

Auf den Leim gegangen


Ich habe durch die Ereignisse der letzten Tage erneut vergessen, dass ich noch in einem Blog wohne. Ich hüpfte von Abgrund zu Abgrund, ich beerdigte den einen oder anderen Wert aus meiner Jugendzeit. Um nicht dauernd in die Abgründe zu fallen und wieder aus ihnen hinaus zu kraxeln, fände ich es praktisch, wenn man sie mit einem ausgeklügelten System von Gängen und Rolltreppen ausstatten würde. Solche Ideen zu haben, bedeutet wohl: Ein wenig kataphil zu sein.

Letzte Woche tauchten in Hamburg vereinzelt an den Kiosken und Tankstellen die ersten Fussballsammelbildchen des FIFA Welt Bechers Germanien 2006 auf. Lächelnd und im Wissen, diese Sucht von früher längst überwunden zu haben, liess ich die Panini-Bildchen links liegen und blätterte, wie das die Printmedienlandschaft von mir erwartet, durch die neuen Ausgaben von GQ und  MH.

Nachdem ich allerdings in den darauffolgenden Nächten schweissgebadet aufwachte, weil es mir träumte, in einen dunklen Mantel gekleidet, auf den Pausenhöfen der Volksschulen zu stehen, um während den grossen Pausen, mit den Kindern Sammelbildchen zu tauschen, wusste ich, die eisige Hand der Sucht hielt mich fest umklammert. Ich musste unbedingt in den Besitz eines Albums kommen, sowie einen ansehnlichen Stapel Sammelbildchen aufbauen, welchen ich bei jeder Gelegenheit zum Tausch bereit halten kann.

Bis zum Morgen - bis der erste Kiosk seine Jalousien öffnete - schwelgte ich in Erinnerungen. Noch 1998 nämlich, im Vorfeld der Fussballweltmeisterschaft in Frankreich, wurde im Mokka in Thun eine Tauschbörse am laufen gehalten. Jeden Dienstag ab 20Uhr trafen sich erwachsene, sammelbildchensüchtige Fussballfans und tauschten die fehlenden Bildchen, mit dem Ziel ihre Alben zu vervollständigen. Ich mischte mich damals unauffällig unter das Volk und war froh, dass mich niemand enttarnte, interessierte mich Fussball doch ganz und gar nicht. Zur Strafe fehlen dem Album bis heute etwa zehn Spieler.

Am Wochenende irritierte ich dann in Thun erst ein paar mal vergeblich diverse Kioskfrauen mit meinem Wunsch. Der grosse Moment stellte sich erst am Sonntagnachmittag im Valentini Lädeli auf dem Bahnhofplatz ein. Die Sammelbilder hatten sich offenbar in der Zwischenzeit in die Schweiz verirrt. In tief empfundener Erleichterung und Vorfreude, griff ich herzhaft in das Kistchen mit den Bildchentütchen (z'Gartongschachteli mit de Seckli wo d'Bildli drin sii) und fragte nach dem Album.

Die Kioskfrau hielt mir ein Album hin und ich staunte nicht schlecht. Das "Album" war eine Sammlung von Zeigetaschen, welche durch eine Feder zusammengehalten wurde. Jede Zeigetasche bietete Platz für 15 Sammelbildchen, welche, einer fremden Ordnung folgend, einzeln in die Fächer gesteckt werden konnten. "Die Bildchen sind offenbar nicht mehr selbstklebend" dachte ich enttäuscht bei mir.

Ich war am Boden zerstört. In meiner Enttäuschung kaufte ich zwei Tütchen mit Bildern, das Album liess ich im Fachgeschäft zurück. Zu Hause erfuhr ich, dass es sich bei den Sammelbildchen um Spielkarten handelte, mit welchen man sich die Zeit im Französischunterricht verkürzen konnte.

Leider besuche ich keinen Französischunterricht mehr, so dass ich keinen Sinn darin sehe 2006 zu sammeln. Die Sammelsucht kann mir kreuzweise den Buckel runter rutschen, ich werde es im Frühling einmal mit Marihuana versuchen, so wie die anderen Alterskollegen im Heim.

Falls doch jemand von der erlauchten Schnulliblubber-LeserInnenschaft die Sammelleidenschaft nicht abgelegt hat, nachfolgend den Inhalt der beiden Tüten.

03     Tomislav Butina, Croatia
12     Andreas Isaksson, Sweden
34     Phillipp Lahm, Germany
44     Gonzalo Pineda, Mexico
65     Tomas Rosicky, Czech Republic
73     Vikash Dhorasoo, France
85     Zinha, Mexico
95     Deco, Portugal
101   Ed Lewis, USA
103   Steve Ralston,USA
108   Hernan Jorge Crespo, Argentina
142   Alexander "Spucki" Frei, Switzerland

Die Karten sind gratis zu beziehen beim Blogwart

D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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