dringender Blödsinnalarm
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23. November 2004
Plastiksäcke
Erst zum Bild
Obacht zu Hause, Bezug nehmend auf den kleinen Bund vom 20.11.04:
bevor jemand (Gemeinderat, Bundeskanzler und dergestalt) auf die Idee
kommen sollte und mir einen offenen Brief zu schicken, beginne ich noch
heute und verteile in der Innenstadt von Tehran Plastiksäcke.
Plastiksäcke bitte bündelweise an
Montezuma@bluewin.ch
dann sonst noch (Erkenntnisse)
Ich habe lange gewerweisst, ob ich Euch schon wieder mit Aviatik
langweilen soll. Was solls, ich muss einfach, schliesslich sind die
fliegenden Kisten so ziemlich das einzige hier, welche vorankommen.
Vorgestern zum Beispiel erkannte ich, dass der Flughafen von Tehran
offensichtlich am falschen Ort gebaut wurde. Für die Strecke von
Mashad nach Tehran, gut und gern 600Km brauchte ich gleich lang wie mit
dem Taxi vom Flugplatz ins Gästehaus. Das heisst, der Flugplatz
befindet sich auf halbem Weg zwischen Mashad und Tehran und ist somit
ganz klar am falschen Ort gebaut.
Hier im Iran ist es Brauch, kaum ist das Flugzeug auf die Piste
gehüpft, allenthalben aufgestanden, das Mobiltelefon in
Betrieb gesetzt, und aufopferungsvoll auf das Öffnen der
Türen gewartet wird. Würde man, sitzend auf die weiteren
Geschehnisse warten, so vergässe das Kabinenpersonal glatt die
Türen zu öffnen. Einmal kam es vor, dass ein aus Helsinki
kommender Airbus nicht geöffnet wurde, weil keiner der
insässigen Finnen auf die Idee kam, aufzustehen. Nach 3 Tagen fiel
der Flieger dann durch komische Gerüche dem Bodenpersonal auf und
die Mehrheit der Passagiere konnte noch gerettet werden.
Danke also an dieser Stelle an diejenigen, welche sich aufopfern, den
Ausstiegsprozess in Gang zu setzten:
- In den Gängen zu stehen bis das Flugzeug zu einem kompletten
Stopp gekommen ist und bereits die Wunden der Handgepäckentnahme
lecken
- Dem Öffnen der Türen zu harren
- Geduldig Im Bus zu warten, bis der letzte Hinterweltler (meistens
ich) sich aus seinem Sessel erhoben hat
- Am längsten dem Gepäckband beim Stillstehen zuzusehen,
um dann zusehen zu müssen, wie das Gepäck des letzten
Hinterweltlers (meistens ich) zuerst kommt und der dann deshalb das
einzige
Taxi, das vor der Hütte steht erwischt.
Mit offenen Beinen und Hummeln im Arsch
D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h-
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Kommentare (5)
- Etwas Senf dazu?
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