dringender Blödsinnalarm
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02. April 2008
Ich möchte ein Eisbär sein
Keine Angst mein lieber putziger, Knuffiknut,
so schnell wirst du
nicht von der Bildfläche verschwinden. Für dich, du
unerfahrener medienspektakelauslösender Popstar, mag es im Moment
etwas trist aussehen, wenn hier in Nürnberg die Flocke
anfängt im verwaisten Käfig von ihrem Vater herum zu krabbeln.
Du musst nicht traurig sein, denn es nützt dir nichts du kannst
nämlich nicht weinen. Diese Unfähigkeit hast du deinen
Vorfahren von den Spitzbergen zu verdanken, die haben sie dir vererbt.
Beklagen kannst du, dass du kein Nasenbär bist. In deiner
momentanen Lage wüsste der sich wohl zu helfen. Der Nasenbär,
der holte sich nämlich munter, einen nach dem andern runter.
In meiner Kristallkugel sehe ich deinen Stern schon bald wieder hell
leuchten am Popstarhimmel. Gleich wie deine männlichen Vorfahren
wird man dich in einen grossen Überseekoffer verpacken und von
einem Zoo zum nächsten reichen, um die dort wohnenden
Eisbärinnen begatten zu lassen.
"THE SPITZBERGEN STALLION ON TOUR"
wird mit gefährlich wirkenden Goldlettern auf dem Deckel leuchten.
Erste Station wird natürlich der Nürnberger Zoo sein, wo du
die geschlechtsreife Flocke besteigen darfst. Die Bildzeitung wird
nicht umhin kommen zu titeln: Knut
und Flocke, treibens in der Hocke.
Durch diesen Titel werden die Toten
Hosen zu neuem Leben erwachen und
Campino singt im Studio den gleichnamigen Kuschelpunk Hit. Bei einem
Benefizkonzert im Hofgarten zu Gunsten des Klimaschutzes und gegen das
abschmelzen der Polkappen, lässt er sich dazu hinreissen zu singen
...und ist die Flocke nass, macht es
auch im Stehen Spass. Daran dass
er diese Zeile bereits einmal gesungen haben soll, kann oder will er
sich nicht mehr erinnern.
In der Zwischenzeit krabbelt stetig und unaufhaltsam die Generation
Knut aus den Uteri der eingesperrten Eisbärinnen der Zoos dieser
Erde. "Wir sind Knut..." skandieren sie. "...wir Kinder vom Eisbär
Knut".
Dich wird das längst nicht mehr kümmern, denn im Rentenalter sitzt du wieder im
Berliner Zoo und geniesst deinen Lebensabend. Der Glanz deines Ruhmes
wird etwas verblasst sein. Der Besucherstrom ist jedoch immer noch
erheblich und von Flocke spricht niemand mehr. Als Grandseigneur der
europäischen Eisbärenszene hast du immer noch einen
beachtlichen Anteil an weiblichen Fans. Für viele bist du so etwas
wie ein Fruchtbarkeitssymbol.
Ein fanatischer Tierschützer wird sich dereinst nachts zu deinem
von Coca Cola bezahlten Gehege Zutritt verschaffen und dem grossen
Eisbärenleben mit einer abgesägten Schrotflinte ein feiges
Ende setzten. Die letzten Gedanken, die dein Hirn durchzucken drehen
sich um die roten Flecken auf deinem urinweissen Kleid und du fragst
dich, ob du bloss ein Berliner warst.
Es sinkt langsam Herr Bär auf den harten Käfigboden, so
langsam wie die Einschaltquoten bei Knut-TV.
(dieser Text ist vorwiegend zusammengeklaut bei
-Eicher
-Frege
-Gernhardt
-Kunze
-N-Deli
-Onassis-Kennedy
vielen Dank auch)
*****
Mit wiederum nichts als nur Schmutz - der zudem nicht einmal jugendfrei
ist - beliefern Euch in diesen schweren Zeiten:
TTHäbeni.
*****
D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h-
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Kommentare (6)
- Etwas Senf dazu?
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