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05. März 2005 Gefährliche Fracht Die vergangenen Tage haben nicht nur ein grosses Loch in den Schnulliblubber gerissen, nein sie haben auch unsere WG in Tehran auf ihre Hälfte schrumpfen lassen und ihr somit jegliche Daseinsberechtigung genommen. In der Zeit wo ich in Ahvaz und an der Mesopotamischen Grenze herumlümmelte, hat sich nämlich mein Mitbewohner aus dem Staub gemacht, hat sich kurzerhand auf Spanisch verabschiedet und ist zurück ins Abendland geflogen. Ahvaz ist fast 1000km südlich von Tehran und bereits in einer gemässigteren Klimazone wie unschwer festzustellen ist. Palmenwälder und blühendes Gewächs weckten dann auch prompt die Erinnerungen an Jahreszeiten ausserhalb des Winters. Ich hoffe unter Eurer Schneedecke "im Flachland" (Sandra Bohner) sind diese Erinnerungsbruchstücke auch noch vorhanden und lassen sich zu Bildern zusammenfügen. Erinnerungen ganz anderer Ausprägung weckte indes die Berner Rösti (mit viel Zwiebel und Knoblauch), welche ich am Vorabend der Ahvazreise zu mir nahm. Der Airbus erinnerte sich an seine Vorfahren, welche so gebaut waren, dass sie mit Hilfe einer leichten Haut eine geeignete Menge leichten Gases zusammenhielten, das ihnen - so verpackt - den nötigen Auftrieb gab. Ich wage sogar zu behaupten: Die Rösti, die sich im Inneren meiner sterblichen Hülle in ihre molekularen Bestandteile zerlegte, vermittelte dem Bus der Lüfte das Gefühl, ein Zeppelin zu sein. Von den Passagieren, welche die Sitzplätze um mich herum belegten schlug mir im Vergleich wenig Respekt entgegen. Jedoch unbekümmert des mich umgebenden Klimas und tief im Glauben den Treibstoffengpässen der Zukunft mit Berner Rösti entgegen zu treten, träumte ich von Nobelpreisverleihungen und die Fahrt im Zeppelin verging wie im Flug. Dass übrigens Dirk auf seinem Rückflug ins Nichtraucherparadies wieder mit allerhand Prominenz konfrontiert werden wird, davon ging ich aus und warnte ihn vor dem Kandesbunzler, welcher sich in den Arabischen Ländern tummelte oder vor Patty Schnyder (doch nicht etwa die Tochter Dee Snyders?) die ein Turnier in Dubai bestritt. Das Glückslos zog dann Boris Becker. Glücklich darüber, dass er sogar von Promimuffeln erkannt wurde. D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |