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12. Oktober 2007 Gastrotour NĂĽrnberg Meine neueste Leidenschaft gilt der Astronomie. Zu diesem Zweck habe ich mir gestern bei Tschibo ein Fernrohr gekauft um in die Tiefen des uns umgebenden Weltraumes zu kucken. Mitunter sollen auch die Tiefen des mich umgebenen Wohnwagengürtels, ganz aufschlussreich sein. Ob sich meine optischen Gerätschaften auch zu diesem Zweck nutzen lassen werden, wird nächste Woche ausgetestet. Letzte Nacht, zurück von meiner Gastronomie Testtour durch Nürnbergs Gassen, wage ich noch einen kurzen Blick in den sternklaren Nachthimmel. Bei den beiden putzigen Gestirnen im Sucher meines neuen Fernrohres handelt es sich um Sister Korkscrew und Brother Kapselheber. Erst denke ich, ich sehe nicht recht, dann aber erinnere ich mich daran, dass ich zuvor etwas intensiv mit dem Getränk Bier gearbeitet habe. Frei nach Hans Gerzlich aus Gelsenkirchen halte ich mich stets an die Maxime: "Der klügere kippt nach". Der Bierpuff in dem ich meine Nährwerte aufdatiere heisst Aldtstadthof und braut selber im Hinterzimmer. Das Gesöff ist im Rahmen der Geniesbarkeit als vorzüglich zu bezeichnen, und der Laden serviert annehmbares Essen in ruhiger Atmosphäre. Die Stammkneipengefahr ist drastisch gegeben. Für den Kaffee zwischen den Bieren begebe ich mich ins Café Wanderer oben am Tiergärtnertor. Der edle Wachmacher wird von Hand aus einem vollverchromten, italienischen Zweizylinder gepresst und die Wartezeit bei der Getränkeherstellung erinnert sehr stark an die Originalzapfung Guinness. Wie wir alle wissen ist in dieser Woche ein brutales Loch in den Comedyhimmel gerissen worden: Edmund (Redenzer-)Stoïber überlässt das Regierungsruder und somit das Rednerpult im Bayerischen Landtag dem Franken Beckstein. Ein Nichtkathole, eine ungläubige Anode, ein Antichrist aus dem schurkenstaatlichen Annex nördlich vom Weisswurstäquator. Schlichtweg ein gemeiner Bratwurstfresser - mehr nicht. Abhilfe schafft das Kulturzentrum K4 am Königstor in Nürnberg. Die Veranstalter holen sich kurzerhand eine Perle der Hochkomik und mir ein Stück Heimat auf die Bühne: Rocko Schamoni aus der Holsteinischen Schweiz, liest sein aktuelles Buch "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit". Der Mann ist unglaublich und verletzt gleich zu Beginn ein paar Tabus: 1. Er steckt sich auf der Bühne im rauchfreien Kulturlokal eine Zigarette an und fordert uns auf es ihm doch gleich zu tun. Das gleiche macht er mit den alkoholischen Getränken. Zugegeben, die beiden Aktionen sind nur kleine Tabubrüche in der Comedyszene zuguterletzt fordert er uns jedoch auf, doch bitte die Handies nicht auszuschalten, worauf die ersten "Fans" den Raum verlassen. Der weitere Verlauf der Lesung ist tumulthaft. Dauernd lacht der Künstler bei seinen eigenen Witzen, zu Recht. Gemeinsam erreichen wir einen angenehmen Grad der Alkoholisiertheit. Ich erniedrige mein schlechtes Gewissen durch den Kauf der neuen Pudel-Production Doppel LP. Die gibt es noch nicht einmal bei Hanseplatte im Schanzenviertel. Ätsch! ***** Im Teigwarenhimmel staunen TTHäbeni Bauklötze. ***** D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - |