dringender Blödsinnalarm
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20. Februar 2008
Gastgeberpass Euro08
Die Euphorie zur Euro08 treibt
bisweilen artige Blüten. Benedikt Weibel, der Delegierte des
Bundesrates für die Euro 08, hat einen Gastgeberpass
(Pd-Äffchen)
herausgegeben. Der Gastgeberpass ist eine
Motivationsschulung
für alle Personen, die an der EURO
2008 als
offizielle Gastgeber auftreten.
In der Schweiz hat man gemerkt, dass im Sommer viele Leute aus
dem Ausland anreisen werden um
Fussball zu kucken. Es gibt der
Gastgeberpass umfangreiche Auskünfte über die Mannschaften,
die Austragungsorte der Spiele, die Fanmeilen und die speziellen
Eigenarten der zu erwarteten Menschen. Angst hat man vor rassistischen
Übergriffen und alkoholbegünstigten Ausschreitungen.
Formuliertes Ziel ist es, das während dem Fussballfest, nicht
unkontrolliert das eine oder andere UNESCO-Welterbe in Schutt und Asche
gelegt wird.
Auf Seite 10 des Gastgeberpasses werden die Köpfe vorgestellt,
welche aus Schweizer Sicht die Euro08 präsentieren. Die
Zusammensetzung lässt den Schluss zu, dass es sich beim Fussball
in der Schweiz nach wie vor um eine Männerdomäne handelt.
Eine Frau/zwanzig Männer (vier Oberlippenbärtchen). Ob die
einzige Frau dafür verantwortlich ist, dass auf den Fanmeilen auch
mindestens eine Baustellentoilette aufgebaut wird, in der sitzend ein
Geschäft erledigt werden kann?
Dann auf Seite 51 wird auf kulturelle Unterschiede der anreisenden
Gäste hingewiesen: Stehen tut da zum
Beispiel
Lautstärke:
Es gibt
Länder, in denen man nur
ernst genommen
wird, wenn man
laut daherkommt.
Im ICE von Zürich nach
Stuttgart setzt sich kurz vor Bülach ein
stimmgewaltiger Schweizer in
das Bordbistro und bestellt Kaffee. Das
vom Bordbistrokellner gebrachte Getränk weist wie gewohnt,
mannigfaltige Dekorationselemente (Löffel, Serviette, Keks) auf.
Es dauert nicht lange, schwingt
der besagte Gast den bemitleidenswerten Cantucci durch die Luft und
will vom Kellner wissen, worum es sich bei dem ausländischen Gebäck denn
handeln tue, und
beschwert sich sogleich lauthals, dass er den steinharten Keks mit
seiner zahnlosen Fresse wohl
kaum essen könne.
Bis Schaffhausen dürfen wir restlichen Gäste im Bordbistro,
dann noch seinem Kreuzworträtselkönnen beiwohnen: Frau mit
drei Buchstaben?, die Antwort liefert er unter gellendem
Gelächter gleich selbst: Hexe.
Danach beschreibt er dem Kellner, als Dreingabe (ganz im Vertrauen
versteht sich), sein Frauenbild.
Keine Panik, die Grenze nach Europa hat er knapp nicht passiert, er ist
in
der Schweiz geblieben.
Angelehnt an die Bestrebungen der Chinesen, hinsichtlich der
bevorstehenden olympischen Spiele
in ihrem Land, die Gastfreundschaft der Landsleute auf Vordermann zu
bringen, wünsche ich mir in der Schweiz nicht bloss eine im
Internet versteckte Datei welche das gleich Ziel verfolgt. Angesichts
der fehlenden Manieren vieler Schweizer (die offensichtlich kein
Internet haben) fordere ich flächendeckende, obligatorische Manierenkurse. Von mir aus in der
Migros-Klubschule. Wer zickt kommt drei Wochen in Verwahrung (nach
Liechtenstein).
*****
Zu lange im alten Testament geschmökert haben
TTHäbeni. Liebe
Kinder: macht das zu Hause bitte nicht nach!
*****
D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h-
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Kommentare (1)
- Etwas Senf dazu?
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