Ich höre mich zum Kind sagen, dass es das ganze Weihnachts- und
Gläubigkeitsgeschwafel rund um die Geburt Jesu Christus nicht
allzu ernst nehmen soll. Ich stelle den Glaube als solchen
entschieden in Frage und verwirre es ohne Rücksicht auf Verluste.
Es gibt weder Gott noch Samichlous
noch Osterhasi und einzig wir sind
für unser Tun verantwortlich, punkt. Aus und Schluss mit
diskutieren.
Das Kind fängt an zu heulen. Ich werde ungehalten und ehe ich mich
versehe, höre ich mich wieder zum Glaube zurück finden: "Ich glaube, wenn du dich jetzt nicht
zusammenreisst und augenblicklich mit dem Geflenne
aufhörst, gehst du ohne Abendbrot zu Bett".
Was tut uns die Sprache bloss an? Eigentlich will ich mit diesem "ich
glaube" ja lediglich meine prophetische Energie zum Ausdruck bringen.
Die unmissverständliche Vorbereitung für selbstgerechte
Sätze wie: "Hab ich's nicht gesagt?" oder "Ich habe dich gewarnt".
Es soll mir also niemand kommen und sich darüber beklagen, dass
nach der Machtergreifung morgen in allen
Nachttischmöbeln
aller Schweizerischen Hotels die Gideon Bibeln durch überarbeitete
Ausgaben von Schillers Tell ersetzt werden und Ueli Maurer aus seiner
Partei ausgeschlossen wird, nur weil er die Bestätigungswahl in
den Bundesrat aus versehen
angenommen hat.
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D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
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