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13. Dezember 2006 Dog Shit City Limits Wozu am Gehsteigrand mit weisser farbe die Silhouette eines Hundes aufgemalt ist, finde ich in Nancy nicht heraus. Ich muss mir einmal mehr selber einen Reim darauf machen. Es ist der Punkt, wo Hundi beim Gassigehen hinkacken soll. Es ist der Punkt, wo sich der Blindenhund hinsetzen soll, wenn er darauf wartet, dass die Strasse für sein Herrchen oder Frauchen frei von todbringendem motorisiertem Verkehr ist. Es ist der Punkt wo nur Blindenhunde hinkacken dürfen. Übrigens: Die erste Lektion, welche ein Blindenhund für den Einsatz in der wunderschönen Stadt Nancy zu lernen hat, ist zweifelsohne, seinem Herrchen oder Frauchen den Weg so zu weisen, dass er oder sie nicht in die herumliegende Hundekacke stecken bleibt. Aber das hatten wir ja schon. Gelegentlich muss ich auch einen Buchtipp loswerden. Auf meinem Nachttischli liegt gerade "I Hate Myself and Want to Die". Ein Kompendium der 52 deprimierendsten Songs aller Zeiten. Wer gerne lustige Bücher liest und sich nicht daran stört hemmungslos in der Öffentlichkeit (im Zug) loszuprusten, dem oder der sei dieses Buch wärmstens aufs Zwerchfell gelegt. Das Buch ist eventuell nicht geeignet für Celine Dion oder Bruce Springsteen Fans. Ich stehe gerade am Offenburger Bahnhof als Aussteiger. Während ich eine Theke suche, um mir einen Morgenkaffe aufbrühen zu lassen, wärme ich mich an dem Gedanken, ein Buch zu schreiben über die 52 deprimierendsten Bahnhöfe. Ich habe mehr als eine halbe Stunde Zeit, bevor ich wieder als Einsteiger das Weite suchen darf. Latent eröffne ich eine Liste der deprimierendsten Bahnhöfe und schreibe in die alleroberste Zelle: Offenburg. Es ist Freitagmorgen und der deprimierendste Ort dieses Bahnhofes ist die geschlossene Türe zum "Baden Stüble" auf welcher ein Zettel klebt mit der gebrüllten Aufschrift: "DONNERSTAG GESCHLOSSEN". Ich verlasse den Ort des Grauens, überquere die Strasse und flüchte in den Weltladen. Dort gibt es frisch gebrühten Kaffee und Fairtrade-Schokoriegel. Weltläden sind ja auch nicht gerade Orte sprühenden Lebens, dafür aber ist der Kaffee garantiert nicht mit blutbeckleckerten Händen gepflückt worden. Mein Lebensmut kommt just in dem Moment zurück, in dem der ICE76 Richtung Hamburg-Altona einfährt. Über ihre Situation machen sich erstmals TTHäbeni gedanken. zwischen dem Sprung aus dem fünfzehnten Stock und der Ankunft auf dem Pflaster, grüsst Euch Euer D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - |