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10. Februar 2009
Artige Zeiten
Hier sehen wir den wohl erbärmlichste
Ort Europas. Diese ausgelöschte
Imbissbude steht im Industrieviertel von Mainz. Ein weiterer Ort an
Erbärmlichkeit dem abgebildeten in keinster Weise nachstehenden,
ist Wiesbaden, und zwar das ganze Kaff. Dort steht das Hotel in dem ich
zur Zeit wohne. Um vom einen No-go-Areal in das andere zu gelangen,
wandere ich täglich zweimal über den Rhein. Kaiserbrücke
heisst das
ausnehmend schöne Stück Netz der Deutschen Bahn, welches mir
dabei entgegenkommende Dienste leistet.
Eigentlich wollte ich ein paar Worte darüber verlieren, dass die
aktuelle Wirtschaftskrise gerade die Firma erreicht hat, für die
ich arbeite. Mich öffentlich darüber wundern, wie es sein
kann, dass der führende
Telekommunikationskonzern Berns zwölf Mitarbeiter zum Teil
fristlos entlassen
freistellen kann, ohne dass auch nur eine einzige Zeitung darüber
berichtet.
Ich frug mich schon, ob zwölf die magische Zahl ist,
die verschwiegen werden darf. Vielleicht ist der Grund darin zu suchen,
dass sich das Attribut "führend" in traditionell und "Konzern"
schleichend in KMU verwandelt hat in den letzten Jahren. Drum schweige
ich besser solange ich nichts genaues weiss.
Als ein von der Entlassungswelle verschonter, stehe ich nun dankbar an
der
Abbruchkante der Personaldecke. Die Stimmung ist erbärmlicher als
die eingangserwähnte Imbissbude. Um allerdings etwas gegen diese
Wirtschaftskrise zu tun - sie sozusagen am Sack zu packen - werfe ich
beim überqueren des Rheins
jeweils ein blankpoliertes Eineurostück
in die Fluten
Auch wenn ich nicht Hagen bin und die paar Euros nicht der
Niebelungenschatz sind, so weiss ich: Alles wird gut. Fragt sich nur
wann.
*****
Da ich nun - wirtschaftskrisebedingt ein etwas dichteres Arbeitspensum
habe, fehlt mir
künftig die Zeit TTHäbeni zu zeichnen. Henusode.
*****
D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h-
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Kommentare (5)
- Etwas Senf dazu?
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