Einst mit Berufsbezeichnungen versehen, die mit Furcht einflössender
Kriegsrhetorik prahlte (Wachtmeister Dimpfelmoser), war der Polizist eine Respektsperson von
hohem Ansehen.
Bald war allerdings klar, dass ein Wachtmeister bloss der Arschkriecher
der untersten Unteroffiziere ist, und heute ist der Rückhalt der
Polizei in der Bevölkerung vergleichbar mit dem der
Wirbelsäule einer Feuerqualle. Die letzte, gerade noch halbwegs
schmeichelhafte Bezeichnung, an die ich mich erinnern kann, teilen sich
die Herren Beamte in Goretexunterwäsche mit geräucherten Trockenfleischstäbchen oder mit
den Bewohnern einer kleinen Gemeinde am Fusse des Jolimont im
bernerischen Seeland.
Was ist bloss geschehen über all die Jahre? Keine Ahnung. Hier in
diesem Raum, frei von jeglichen Recherchebemühungen kann ich
einmal mehr nur darüber schreiben, wie ich die Entwicklung erfuhr.
Gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, litt das Ansehen der Polizei
zusehends. Das despektierliche flic schwappte von Westen her in die
Schweiz herein. In Deutschland wurden eigens zur Verunglimpfung der
Ordnungshüter Fabeltiere erfunden. Unter dem sperrigen "Bullen"
konnte man sich hierzulande, im Reinzüchtergebiet, gerade
noch etwas vorstellen. Bei "Bullenschweine" hörte der Spass aber
auf.
Mit dem auf Wände gemalten Akronym F.T.P. wurde man aufgefordert,
den Antipoden mit sexuellen Handlungen den Garaus zu machen. Dass
daraus natürlich jede menge unehelicher Kinder entstehen, die dann
unter Umständen wieder in den Polizeidienst einsteigen, hätte
man voraussehen müssen.
Wenn nun all cops bastards
sein sollen, überrascht das nicht (und der Informationsgehalt ist
die Farbe nicht wert, mit der er uns in der Öffentlichkeit
anschreit.)
Der Schuss, der die
Bevölkerung aus den Klauen der verhassten Polizei befreien sollte,
löste sich zwar, ging aber mal wieder gehörig nach hinten
los. Es ist zum Haaröl seichen!
D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h