Ein Freund von mir unterzog sich neulich einem Mitarbeitergespräch
bei seinem Chef. Es entsteht
jetzt vielleicht der Eindruck einer gewissen Freiwilligkeit. Das Wort
"unterzog" mag an dieser Stelle verwirrlich erscheinen, vielmehr
zitierte ihn sein Chef zu sich ins Büro und attestierte ihm das
gänzliche Fehlen von Durchsetzungsinitiative. Und legte im nahe,
sich diesbezüglich einer Therapie zu unterziehen, ansonsten er sich
gezwungen sähe seine Anstellung zu kündigen.
Das war natürlich ein herber Schlag
und mein Freund - voll der Angst, mit fast fünfzig noch einmal
einen neuen Job zu suchen - wandte sich an einen Psychologen, um seine
Durchsetzungsfestigkeit zu stärken. Es sei ein langer Weg,
erzählte er mir. Stolz erläuterte er, wie er nun mit
kleinen Übungen im Alltag - wie er sie nennt - seine
Willenskraft unter Beweis stellt.
In der Bahn zum Beispiel, spähe er sich jeweils eine Person aus,
welche die umliegenden, vermeintlich freien Sitzplätzen mit
Gepäckstücken und Auslegeware belegt habe, um, bestimmt
auftretend, einen Sitzplatz für sich einzufordern. Die
therapeutische Wirkung und somit Gewinn für seine
Durchsetzungskraft seien umso grösser, je leerer der Zug
ist.
Ich indes konnte dieser kruden Idee nur anteilig habhaft werden. Wer
mit Gepäck oder Gebrüt verreist, soll sich meiner Meinung
nach sowieso die Frage stellen, ob der öffentliche Verkehr das
probate Mittel ist, oder ob nicht der Umstieg auf den individuellen und
auf jeden Fall motorisierten Individualverkehr (Auto,
Geländewagen..) angeraten ist.
Ich kann dies nur empfehlen, habe ich doch zeitgleich, das heisst auch
neulich die spezifische Erfahrung gemacht, dass sich die Produkte der
italienischen Autoindustrie ideal dazu eignen, meine Bedürfnisse
passgenau abzudecken. Wie auf dem beigelegten Bild unschwer
festzustellen ist, passen in den Kofferraum des Pandas meiner Mutter zwei
Zwanzigerkästen Egger, eingespannt von einem Achterträger
Kürzer. Was will man mehr?
Allerdings frag ich mich, warum ein italienischer Autobauer seine
Kreationen nach Tieren aus dem Reich der Mitte benennt. Geht dies auf
die Reisen Marco Polos zurück? Polo hat den Chinesen nicht
nur die Rezepte für Pasta und Pizza geklaut, sondern auch
Pandabären?
Pandabärenpärchen, die sich in Polos Pastapandapark in Padua
die Parasiten von der Pelle pulen? Wer weiss.
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D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
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