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08. April 2025 Kaputt digitalisiert, da capo ![]() Die hässliche Fratze der Digitalisierung und die ihrer Kinder zeigt sich unerwartet und leider des Öfteren auch an Orten, an denen man meinte, vor ihr save zu sein. Wie bereits im vorletzten Artikel Kaputt digitalisiert geht es mir auch heute darum, die Geräte der mobilen Kommunikation zu denunzieren und in die Pfanne zu hauen. Wer zum Beispiel sein Gerät mithilfe der Gesichtserkennung entsperrt, es aber versäumt, sein Gesicht gelegentlich mit besagter Erkennung abzugleichen, sieht plötzlich alt aus. Und zwar alt im wörtlichen Sinn. Dem jungen Netzgemüse ist das natürlich egal. Kinder sehen, nachdem sie das Gröbste der Pubertät überstanden haben, über lange Zeiten gleich aus. Kommt hinzu, dass die Geräte sowieso alle naslang getauscht werden und eine Neueinrichtung der Gesichtserkennung unumgänglich ist. Wir - die Alten - indes tauschen unserer Telefongeräte nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Zum Beispiel wenn die Netzgeneration abgeschaltet wird, oder wenn der Akku durch eine Spontanentzündung den Hackenporsche mitsamt den Samstagseinkäufen in ein Häufchen Asche verwandelte. Lange war ich auf meinem Feldzug gegen die Digitalisierung alleine unterwegs, aber vermehrt regt sich in der breiten Bevölkerung Widerstand und die Leidgeprüften treten an die Öffentlichkeit. Und wichtig dabei: Lassen sich nicht mehr jeden Scheiss bieten. Ein der Redaktion bekannter, hier aber nicht namentlich genannt werden möchtender baute sich für sein Telefon, welches er ausschliesslich zum Telefonieren nutzt, aus Holz und Sektkappen einen V2K Wandler. Einen Vibration to Klingelton Wandler. Einzig der Umstand, dass das mit Sensoren und Elektronik vollgepackte Gerät nicht in der Lage ist zu erkennen, ob es sich in der Hosentasche des hier nicht genannt werden wollenden befindet oder achtlos auf der Kredenz abgelegt wurde, zwang ihn zu diesem Schritt. Das Gerät kann entweder klingeln oder nicht klingeln. Steckt man es sich in die Hosentasche zum Beispiel, gibt es keinen Grund zu klingeln. Jedes Mal das Profil zu tauschen, wenn das Gerät aus der Hose auf den Tisch wandert oder zurück, war ihm zu umständlich. Er liess sich dadurch aber nicht ins Bockshorn jagen und baute kurzerhand den V2K Wandler. Ich durfte einer Demonstration des hölzernen Plug-Ins beiwohnen und der scheppernde Klang der V2K Wandlers erinnerte mich an den charakteristischen Klang einer kalten Ducati. Ihr kennt ihn, denn blind lässt sich eine Ducati von einem x-beliebigen Motorrad am Klang erkennen. Wenn man besagtes Geräusch beschreiben müsste, so stelle man sich dafür zwei Unterlegscheiben vor, die von einer sich schnell drehenden Welle durchbohrt sind und die, leidlich angetrieben durch diese imaginäre Welle einander drehend berühren und dadurch diesen Ton erzeugen. Natürlich sind an einer Ducati keine losen Unterlegscheiben an drehenden Wellen aufgepflanzt, um Geräusche zu produzieren. Das könnt Ihr gleich wieder vergessen. Der Grund für das charakteristische Ducatigeräusch liess sich im Internet nicht erforschen, sodass nur die wage Mutmassung herhalten muss, dass die Geräusche durch die Zwangssteuerung der kalten Ventile verursacht werden. Denkbar ist, dass nach dem Krieg die gängigen europäischen Motorräder sukzessive durch die Japaner vom Markt gedrängt wurden. Honda, Yamaha und Suzuki wurden plötzlich durch die aufgescheuchte Kundschaft des Wirtschaftswunders den lauten BSAs und Moto Guzzis vorgezogen. Die Ingenieure von Ducati wollten dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen und stellten sich auf den Standpunkt, dass ein Motorrad nicht maximal leise sein muss, sondern durchaus auch Lärm machen durfte. Taglioni, der damals bei Ducati die Konstruktionsgeschicke leitete, beauftragte findige Ingenieure, eine Zwangssteuerung für das Ventilspiel zu entwickeln. Dies primär um die Leistung der Motoren zu optimieren. Ob als Beifang oder gewollt, entpuppte sich diese Zwangssteuerung auch als Soundgeber der meisten Ducatis. Bis heute. D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
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