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05. Juli 2024 Betrachtungen aus dem Raum der Geräusche Ich frage mich gerade, ob der Name des österreichischen Bundeskanzlers nicht gleichbedeutend mit dem Namen jedes x-beliebigen Niethammers ist und wo der Begriff des Niethammers eigentlich herkommt. Ihr kennt die Situation, heutzutage eilt man von einem Termin zum nächsten. Noch sass man virtuell in einem Workshop und besprach die Folgen der von der Geschäftsleitung herausgegebenen Strategie für die nächsten drei Jahre, schon rennt man in das nächste Sitzungszimmer, um dort zusammen mit den Anwesenden die Vor- und Nachteile einer rigiden Homeofficeregelung zu diskutieren. Oder man wird beim Zerschneiden der Nacktschnecken im Garten auf dem Handy angerufen, um zu erfahren, dass man dringendst bei einer Blinddarmoperation gebraucht werde und der Hub-Hub-Hubschrauber, der einen abholt, bereits unterwegs sei und man ihn auch tatsächlich bereits durch die Lüfte schrauben und beängstigend schnell näherkommen hört. Genau: Beim Eilen vom einen zum anderen Termin bleibt nicht selten keine Zeit, um der Verdauung und dem Abschlag ihrer Produkte gerecht zu werden. Pinkelpause? Biopause? Fehlanzeige. Der Chef so:"Schiffen kannst Du, wenn Du tot bist, heute ausnahmsweise in deiner Freizeit, weil ich einen guten Tag habe". Wenns dann soweit ist, kann geschifft werden. Wichtig dabei, und darauf will ich letztlich hinaus: Das Händewaschen. Beim Händewaschen verwenden wir, wie wir das gelernt haben, möglichst wenig Wasser. Wir wollen das Wasser sparsam einsetzen, denn es kann schliesslich sinnbringender eingesetzt werden als zum Händewaschen. Österreicherinnen zum Beispiel versetzen ihren Wein, den sie beim Heurigen picheln mit Wasser. Amerikaner fahren darauf Kanu. Folglich werden die Hände kurz benetzt, dann Wasser abdrehen und Seife auftragen. Ein bisschen mit Fingern und Handballen aneinanderreiben und unter erneutem Abrufen eines minimalen Wasserstrahls werden die Hände wieder von der Seife befreit. Trocknen und fertig. Die Hände können so erneut und ohne Skrupel in die offene Bauchhöhle einer Blinddarmentzündung versenkt werden. In der Zugtoilette kann man den Wasserstrahl nicht nach Belieben ein- und ausschalten. Nachdem man ihn eingeschaltet hat, läuft das Wasser während einer vordefinierten Zeit und versiegt dann meist überraschend. Wenn das nicht nach Verschwendung des kostbaren Guts Wasser aussieht. Wenn ich in der Zugtoilette auf den Wasserstrahl eingeschaltet habe, komme ich mir automatisch als Wasserverschwender vor und sehe mich bereits vor den blutrünstigen Augen des grölenden Mobs zum Schafott geführt werden. Muss ich also in der Zugtoilette ein Ungradmal meine Blase belüften, verwende ich beim Händewaschen deshalb keine Seife, weil ich Angst davor habe, dass in der Zeit, in der der Wasserstrahl aus dem Wasserhahn strullt, ich es nicht schaffe, mir die Seife und der mit der Anwendung der Seife verbundene Schaum wieder von den Pranken zu waschen. Ich stelle mir dann vor, wie ich mit in Schaum gehüllten Händen den Raum der Geräusche verlassen würde, durch die Kabine zu meinem Sitzplatz zurückzutigere und dabei alles, was ich berühre, mit einem Schaumklecks verziere. Jeder Idiot könnte so meine Spur durch den Zug zurückverfolgen. Um einem solchen Horrorszenario zu entgehen, gibt es zwei Alternativen. Keine Seife verwenden oder aber ich müsste, um mir die befremdlich riechende Seifensubstanz von er Pelle zu waschen, erneut auf den Knopf für den Wasserstrahl drücken. Dies hätte, wie bereits erwähnt zur Folge, dass ich in verschwenderischem Masse erneut unbotmässige Mengen an Wasser aus den Innereien des Zuges herausfordern müsste. Wasser, das unter Umständen in der Lokomotive zur Reinigung der Windschutzscheiben und Scheinwerferkalotten schmerzlich fehlen würde. D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |