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07. Februar 2005

paykanliebender Mashdi

Paykan

Zu diesem Bild gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ein 1600er Paykan von dreiviertel vorne: Die Krone der Automobilschöpfung.

Grund zur Sorge bereiten mir indes folgende zwei Begebenheiten, welche mir jüngst widerfahren sind.
Gestern musste ich während der Fruhkost einen neuen Milchbeutel eröffnen, weil der alte schlichtement leer war. Ich also zum Kühlschrank, neuer Beutel raus und merkte sogleich, das hier etwas nicht mit rechten Dingen vor sich ging. 1.5% Fett PFUI DEIBEL! Schüümlimilch, wer hat die denn hineingestellt? Egal , die Zeit drängte und ich versuchte ihn zu öffnen, jedoch ohne sichtlichen Erfolg. Offenbar hat die nimmer müde werdende Tetra-Pack-Verschlussforschung einen kindersicheren Ausguss kreiert. Eltern und Fonduefans mit Sicherheitsflair wissen wovon ich spreche. Ich habe den Kaffee dann schwarz gesoffen und mich am Abend in aller Ruhe (bei Kerzenlicht) noch einmal eingehend mit dem Ding beschäftigt. Nach unmönschlicher Kraftaufwändung, unzehligen Umdrehungen und einer erschreckenden Geduld schaffte ich tatsächlich zu dem verheissungsvollen Kuhsaft vorzudringen. Ich stellte nach eingehender Untersuchung der Maschinerie fest, dass am Schraubdeckel ein zahnähnliches Plastikstück hervorlugte, welches (wahrscheinlich mit der unmenschlicher Kraftaufwändung) in die Plastikfolie gedrückt wurde - diejenige welche die Diffusion von Milch und Bakterien verhindern soll - und somit ein Öffnung entstehen lies, die wiederum beim kippen des Beutels den ersehnten Milchfluss ermöglichte.
Das ganze ist so kompliziert wie ich mir das Melken einer Kuh, oder gefährlicherem (Sibirisches Säbelzahntigerweibchen) vorstelle. Vom Zentralverband Iranischer Milchproduzenten wird sicher eine edukative Wirkung erhofft, anders kann ich mir diese Schikane nicht erklären.
Wie viele bereits wissen war ich letzte Woche in Mashhad und habe dort den "Holly Shrine" (heilix Chuchichäschtli) vom Emam Reza besucht. Mit einem Studenten, bin ich zwei Stunden in Moscheen und auf heiligen Plätzen herumgewatschelt. Es war durchaus sehr beeindruckend und ich empfehle den Besuch allen Iranreisenden. Die  andere Sorge, welche mich nunmehr bedrückt, schlich sich ebenfalls gestern in mein Bewustsein, nämlich als mein Besuch des Holly Shrins, ohne zu fackeln, als meine erste Islamische Pilgerreise anerkannt wurde, und ich deshalb meinen ersten Islamischen Middlename erhielt.
Laut meinen Ericssonbuben darf ich mich nun stolz Thomas "Mashdi" Fankhauser nennen. Nach meiner Mekka-Reise komme dann noch "Haji" hinzu, verkündeten sie stolz..
Froh sein kann ich am Ende meines Iranausflügchens wohl, wenn meine gotteslästerliche Vergangenheit nicht all zu publik wird, und mir meine Islamischen Titel nicht aberkannt und durch "Rushdi" ersetzt werden.

D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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