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21. August 2006

Staatssicherheit

Parteiwerbung


Die Qualität dieser Aufnahme steht der auf dem Wahlplakat der POP beschriebenen "Geissel der Menschheit" gerade mal in nichts nach.

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In den vergangenen Tagen gerate ich in Deutschland gelegentlich in Verwirrung. Deutsche Polizeikräfte sind auf der Suche nach den Kofferbombenlegern von Dortmund und Koblenz. Ihre Bemühungen sind zum Teil erfolggekrönt und ein 21jähriger Libanese kommt vor Gericht.
Die eigentlichen Bomben funktionierten wegen technischer Mängel glücklicherweise nicht.

Bundesinnenminister Schäuble will nun nach diesen Vorfällen die "Sicherheit" erhöhen. Überwachungskameras im öffentlichen Nahverkehr und bewaffnete Zugsbegleiter in ICEs sind seine kreativen Forderungen. Der BKA-Chef trompetet ins gleiche Horn und kann einer massive Aufstockung seiner Leute entgegen sehen.
Die Bombe ging nun wirklich hoch, und zwar in den Köpfen der Leute. Angst beherrscht das Volk. Angst vor den Komplizen und Terrornetzen. Weil in der einen Kofferbombe nebst dem explosiven Material angeblich auch noch Zeilen in Arabischer Sprache sowie Libanesische Telefonnummern gefunden wurden, richtet sich diese ungewohnte Angst jetzt auch gerne mal gegen orientalisch aussehende Menschen. Man überlegt sich zweimal, ob man sich zum Abendessen einen Döner reinpfeifen soll oder nicht.

Auf die Gefahr hin, dass ich meinen Rucksack versehentlich auf einem Bahnsteig liegen lasse (passiert mir gelegentlich), vernichte ich schon mal alle Taxiformulare aus Tehran, die ich immer noch mit mir herumtrage. Zusammen mit dem DELL-Rechner der mit einem brennbaren Akkumulator gespeist wird (eine entsprechende Rückrufaktion ist bereits eingeleitet), und der ja gelegentlich auch in meinem Rucksack ist, könnte in den Händen der Deutschen Justiz eine "explosive" Mischung entstehen und meine Zukunft alles andere als rosig färben.

Der Film "Das Leben der Anderen" den ich mir zur Entwirrung meiner Gedanken ansehe, ist nicht gerade hilfreich. Ein Stasibeamter überwacht einen Künstler und besinnt sich plötzlich seinen Pflichten als Mensch. Liebe, Tod und Teufel machen daraus das normale Melodrama. Die Parallelen zur aktuellen Lage in Deutschland geraten in den Hintergrund und werden nicht wahrgenommen.

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"Da ist ja kaum Fleisch an den Knochen". Soll der Kannibalenboss geschrien haben, als ihm seine Crew Keira Christina Knightley anschleppte.

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Ich sitze in meinen Nebenhölen und versuche mich vor den Tintenfischen zu verstecken, welche sich neuerdings in einer meiner Hirnspalten vermehren. Die Kristalle die überall herumliegen müssen magische Energie enthalten, denn sie sprühen eitergelbe Funken und Kugelblitze durch den Kosmos.

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Heute: Wildwest bei Biene Maya mit The Three Häbeni. und Old Shatterhands Donnerwumme

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wieder einmal grüsset Euch


D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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Kommentare (3)

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23. August 2006 um 09:24

thomas

Zu "Das Leben der anderen"
Trotzdem ein doch überaus sehenswerter Streifen der die DDR in einem mal anderen Bild darstellt als die üblichen Klamauk-Filme. Bei der Suche nach dem ominösen Spiegel-Artikel aus dem Jahre 1984 bin ich, auch nach intensiven Recherchen bis jetzt noch nicht auf eine entsprechende Fundstelle gestossen. Sollte jemand im Besitze dieses Artikels sein, wäre ich darüber überaus dankbar. Oder ist Dieser nur Teil der Geschichte? Vielleicht hat jemand das Buch gelesen.

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04. September 2006 um 19:06

Carolle

Ja, ja, das Geschaeft mit der Angst... Von der kann ich ein Lied singen, nur hatte ich noch nie Angst vor Terrorismus. Mir erscheint die ganze Menschheit als latente Bedrohung...
Jedenfalls hat die erhoehte Sicherheit in Heathrow gestern dazu gefuehrt, dass wir (Aschi & moi)waehrend der Anreise nach Edinburgh nur Aerger hatte. Flug verpasst in Heathrow, umgebucht, eingestiegen, wieder ausgestiegen (kaputter Flieger), in ne neue Maschine eingestiegen und in Edinburgh angekommen, nur um feststellen zu muessen, dass die Koffer nicht da sind. Bis jetzt nicht. Aber dafuer soll ich mich beim Fliegen jetzt sicher fuehlen...

Dafuer habe ich heute innovatives Betteln erlebt. Ein Penner hat sich einen Putzeimer geschnappt, den ueber den Kopf gestuelpt und sich kopfvoran auf dem Trottoir niedergelassen. Hatte leider den Fotoapparat nicht dabei. Aber sah allerliebst aus. Und einen Vorteil hats noch: Der Penner muss den Leuten nicht ins Gesicht schauen; er ist ja im Kuebel...

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06. September 2006 um 14:03

Zaunkönig

Ich würde heute auch keinen könnte, sondern weil man den schon vier Jahren hätte verzehren müssen...


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