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07. Februar 2006 Feinstaubalarm Ich habe gerade bei der Internationalen Atombehörde in Wien die Bitte plaziert, die Erlaubnis zu erhalten, in der Schweiz endlich wieder spaltbares Material anreichern zu dürfen, um in naher Zukunft eine Atombombe bauen zu können. Die Ereignisse in Beirut und Damaskus ängstigen mich, wurde doch gestern vor der brennenden Dänischen Botschaft bereits auch die erste Schweizerflagge verbrannt. Das Unwissen bezüglich der Länder in Europa, ihrer Beflaggung sowie der Koordinaten welche in die Zielspeichergeräte von Mittelstreckenraketenabschussrampen einprogrammiert werden müssen, nehmen allerorten schon U.S.Amerikanische Ausmasse an. Aus den Niederlanden wird Frankreich, aus Belgien Deutschland. Auf jeden Fall merkt Euch: Sollte sich die Situation nicht binnen einer Woche verbessert haben, drehen wir Euch ratzfatz den Schokoladehahn zu! Als hätten wir in unserer Alpen-Bananen-Republik nicht genügend andere Sorgen. Seit Tagen leben wir nämlich in einer undurchdringlichen Feinstaubwolke, welche nicht mehr wie normalerweise durch den blauen Himmel davonziehen kann. Dumm herumlümmelnder Hochnebel verhindert es. Wir wissen zwar nicht so genau was Feinstaub ist, dass er aber unsere schönen Berge zusehends abschleift, davon sind wir felsenfest überzeugt. Die mit letzter Kraft ausgehusteten Schleimbatzen haben ihre vertraute grünliche Färbung abgelegt und lachen uns aus dem gelben Schnee aschfahl-bräunlich in die aufgedunsenen Gesichter. Die Angelegenheit ist dermassen dramatisch, dass kurzerhand die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf achtzig Stundenkilometer gesenkt wird. Dass sich nun die Lastwagenlawine durch die Ortschaften zwängt, nimmt man billigend in Kauf. Das angekündigte Wirtschaftswachstum für 2006 darf natürlich unter keinen Umständen darunter leiden. Ich werde mich, sobald die feine Pest wieder weggeblasen ist - dann also wenn sich die heiligen Himmel über Schweizistan wieder aufgeklart haben - fragen: Wo geht er denn jetzt hin der Feinstaub? Anlass zum Husten gibt mir seit meinem 14ten Lebensjahr auch den in die Lungen gezogene Rauch einer Zigarette. Es war mir seither nicht vergönnt, zum Raucher zu werden und somit aktiv an der Altersvorsorge meiner Mitmenschen teil zu nehmen. Alljährlich nehme ich mir seither vor, diesen inneren, pneumatischen Hemmschuh zu ignorieren und ordentlich dem Fluppenverzehr anheim zu fallen, alljährlich allerdings scheitere ich kläglich. Seit kurzem bin ich der Überzeugung es mit Nikotinpflastern endlich zu schaffen. Ob die hemmende Reaktion auf Rauch dadurch ausgeschaltet werden kann, wird sich erst noch zeigen müssen, auf jeden Fall suche ich einen Arzt oder eine Ärztin (eine blutjunge Anästhesistin) welche mich bei dem Versuch medizinisch begleitet. D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) |