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12. September 2006

mobile Gefahren

Die hängenden Gärten des Jungen S.


Ungefähr zehn Minuten nachdem der ICE76 Kassel-Wilhelmshöhe in Richtung Göttingen verlassen und seine weisse Blechhülle mit angenehmen 200 Sachen Reisegeschwindigkeit über die begradigte Neubaustrecke schiebt, knackt es bedrohlich aus der Anlage zur Vermittlung von akustischen Fahrgastinformationen.
Der Zugchef verkündet froh: "Soeben ist uns eine mobile Eisverkäuferin zugestiegen und bedient sie an ihrem Platz mit leckerem Eiscream".

Habe ich richtig gehört? Draussen fliegen die Deutschen Landen mit 200Ka-em-ha vorbei und uns steigt eine "mobile Eisverkäuferin" zu. Die Mobilität wird uns alle noch umbringen, denke ich spontan. Neugierig lege ich mein Buch beiseite und richte meinen starren Blick zur Tür, wo ich die angekündigte Eis-Heilige erwarte. Wie mag die bloss aussehen? Im Schutzanzug wegen der Reibungshitze? Überall zerschunden und blaue Flecken?

Plötzlich sind wir in Göttingen und die Eisverkäuferin kommt nicht. Kam sie vielleicht zu steil rein und ist an der ICE-Aussenhaut abgeprallt? Man kennt das ja von den Apollo Missionen der Amerikaner. Der Zugchef hat sich auf jeden Fall dann in dieser Sache nicht mehr gemeldet.

***

Die Geburtstagsparty neulich verlief ganz ordentlich. Das Geburtstagskind wurde vierzig und dem Geschenketisch sah man an, dass es bereits alles hat, was es so zum Leben braucht. Viele Ratgeberbücher, alkoholische Getränke und tatsächlich zwei Krawatten von ausserordentlicher Scheusslichkeit, lagen da emotionslos herum.

Häppchen wurden gereicht und die Stimmung war angenehm heiter, stagnierte allerdings.

Mit lautem Getöse schwang plötzlich die Tür auf und hinter einem Riesenpacket erschien zur Freude aller, Crazy Horst. Die Freude des Gastgebers hob weit stärker an, denn er ahnte bereits, dass Horsts Geburtstagsgeschenk das aussergewöhnlichste sein wird, auch wenn es wohl nicht auf dem Geschenketisch Platz haben wird.

Der Rest der Geschichte (und der Geburtstagsparty) ist schnell erzählt: Horst schleppte eine funktionierende Rettungsinsel aus einer alten DC10 an. Nachdem die Insel in der Küche ausgepackt war - unter den Augen aller anwesenden Gäste versteht sich - musste natürlich irgend so ein betrunkener Gast die Reissleine ziehen und die Insel entfaltete sich kompromisslos in die ganze Küche. Gläser, Häppchen, Getränke und Gäste flogen in alle Himmelsrichtungen durch die Wohnung.

Leider funktionierte das automatische Notsignal nicht mehr, sonst hätten wir noch mit den anrückenden Rettungskräften nach Hause fahren können.

***

Ach ja bevor ich es vergessen tue: Der erste Preis für den schönsten Balkongarten (Bild) geht dieses Jahr an den jungen Schori. Seine hängenden Gärten sind von kompromissloser Schönheit, auch wenn keine Geranien zu sehen sind. Dass das meiste von dem Grünzeug in den Fermenter kommt und danach eingerollt in ein Papierrörchen auf Lunge geraucht werden wird, bleibe einmal unerwähnt.

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Wer tummelt sich am Firmament? Na wer wohl! The Three Häbeni natürlich.

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wer's glaubt wird selig,
Euch allen

D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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Kommentare (1)  - Etwas Senf dazu?